SP und Grüne fordern Öffnung des Schlachthof-Areals für die Bevölkerung

Der Mietvertrag des Schlachtbetriebs auf dem Schlachthof-Areal im Zürcher Kreis 4 läuft 2029 aus. SP und Grüne fordern den Stadtrat mit einer Motion dazu auf, das Areal nach Ablauf des Mietvertrags für die Bevölkerung und alternative, gewerbliche Mischnutzungen zu öffnen.

Das Gebiet auf und rund um den Schlachthof hat grosses Entwicklungspotential. In unmittelbarer Nähe sind Neubauten mit zahlreichen Wohnungen entstanden oder stehen kurz vor der Realisierung. Gleichzeitig wird der Letzigrund als öffentlich nutzbare Sportstätte konzipiert. Das Schlachthof-Areal selbst liegt an einer künftigen Veloschnellroute und übernimmt aufgrund seiner Lage eine Scharnierfunktion zwischen den angrenzenden Quartieren.

 

SP-Gemeinderat Marcel Tobler sagt: «Auf dem Areal wäre eine vielfältige, gewerbliche Nutzung für Handwerksbetriebe, Kulturschaffende, Labors, ein Frischmarkt in der grossen Halle usw. denkbar. Es besteht aber der Eindruck, dass der Stadtrat in der Nutzungsplanung am Schlachtbetrieb festhalten will.» Darum fordern die beiden Parteien jetzt mit einer Motion, das Schlachthofareal für alternative Nutzungen zu öffnen.

 

Brigitte Fürer, Gemeinderätin der Grünen, führt aus: «Der aktuelle Schlachtbetrieb verunmöglicht aufgrund der hohen Lärm- und Geruchsemissionen andere Nutzungen des Areals. Dabei könnte das Areal zu einem belebten Zentrum des Quartiers mit Kleingewerbe und Grünräumen werden.»

 

Mit der Motion wollen SP und Grüne im Richtplan eine neue Nutzung ab 2030 behördenverbindlich festlegen. SP-Gemeinderat Pascal Lamprecht sagt dazu: «Das Areal hat grosses Potenzial und viele im Quartier hoffen auf eine neue öffentliche Nutzung. Aus diesem Grund geben wir jetzt einen politischen Auftrag.»