Sicherheit und Ordnung – Ja zum Strichplatz

In den letzten Jahren hat die Anzahl der am Sihlquai tätigen Prostituierten deutlich zugenommen. Dies führte zu unhaltbaren Zuständen für die dort wohnenden und arbeitenden Menschen. Und durch den Preiskampf und der daraus hervorgehenden Vernachlässigung des Gesundheitsschutzes bestehen aber auch für die Prostituierten gravierende soziale und gesundheitliche Probleme. Ausbeutung und Gewalt durch Freier und Zuhälter sowie der Menschenhandel sind weitere negative Folgen. Die jetzige Situation am Sihlquai ist für alle untragbar.

 

Zürich braucht eine fortschrittliche Lösung
Die vorgesehene Schliessung des Strassenstrichs am Sihlquai ist die logische Konsequenz. Für das legale Gewerbe der Sexarbeiterinnen braucht es jedoch eine Alternative, denn Prostitution ist ein Armutsphänomen und lässt sich nicht durch repressive Mittel verhindern. Durch Repression würden die Prostituierten in die Illegalität getrieben, was die Kriminalität steigen und den Gesundheitsschutz weiter verschlechtern würde.

 

Viel Sicherheit für wenig Geld
Ein durch unsere Stadt kontrollierter Strichplatz würde den arbeitenden Frauen einen höheren Schutz vor Gewalt und ansteckenden Krankheiten bieten als die jetzige, unkontrollierte Situation am Sihlquai. Da der geplante Strichplatz kein öffentlicher Raum und das Areal abgeschirmt ist, kann die Stadt zum Schutz der Bevölkerung strengere Regeln durchsetzen. Mit einem verhältnismässig geringen Betrag von 2,4 Millionen Franken investiert die Stadt im Interesse der Allgemeinheit in einen sicheren und sauberen Strassenstrich. Und damit die jetzigen Strichzonen auf wenige Strassenzüge reduziert werden können, braucht es den Strichplatz am Depotweg, der sich in einer Gewerbezone und nicht wie am Sihlquai direkt in einer Wohnzone befindet.