Selbstbestimmtes Wohnen im Alter – auch für queere Menschen

Sehr erfreut nimmt die SP zur Kenntnis, dass die Stiftung Alterswohnungen (SAW) in Zusammenarbeit mit der Pflegezentren der Stadt Zürich und dem Verein queerAltern Wohn- und Lebensraum sowie Raum für Pflegewohngruppen für ältere LGBTI*-Menschen ermöglicht.

Die Forderung geht auf ein Postulat von Marco Denoth (SP) und Brigitte Führer (Grüne) zurück, welches am 30. Januar 2019 eingereicht wurde und Anfangs dieses Jahres an den Stadtrat überwiesen wurde. Die rasche Umsetzung des Postulates zeigt, dass der Stadtrat die besondere Situation von queeren Menschen im Alter sehr ernst nimmt.

 

Das queere Wohnprojekt ist eine erste Massnahme der kürzlich vorgestellten Altersstrategie 2035. Die Berücksichtigung der spezifischen Bedürfnisse der queeren Bevölkerungsgruppe im Rahmen der Altersstrategie war das Anliegen eines Vorstosses von Markus Baumann (GLP) und Marco Denoth (SP), welcher zeitgleich mit dem oben genannten Vorstoss eingereicht und überwiesen wurde.

 

Mit der Umsetzung der gemeinderätlichen Forderungen in der Alterssiedlung Espenhof Nord der SAW erhält der Verein queerAltern nun ein ganzes Haus, welches der Verein nach seinen Grundsätzen einrichten und bewirtschaften kann. Das erleichtert auch queeren Menschen ein selbstbestimmtes Älterwerden. Denn auch für sie ist es wichtig, dass sie ihre Identität nicht an der Pforte zum Alters- oder Pflegeheim abgeben müssen. Dabei geht es in keinster Weise um eine Abschottung, sondern um die weitere Entfaltung der Lebensgewohnheit – auch im Alter.

Partnerschaft zwischen Stadt und queerAltern

QueerAltern ist ein Verein, welcher queeren Menschen das Älterwerden im gewohnten Umfeld erleichtern möchte. Seit 2014 hat er umfangreiche Grundlagen erarbeitet und ist heute in der Lage, den Betrieb eines solchen Lebensortes nachhaltig sicherzustellen. Der Verein tritt somit partnerschaftlich mit der Stadt Zürich und der SAW auf. Ohne diese Partnerschaft wäre ein solches Projekt im überhitzten Immobilienmarkt der Stadt Zürich nicht möglich gewesen.

 

Die offene Stadt, in der alle Menschen ihr Leben entfalten können sollen, ist ein erklärtes Ziel der SP. Dies betrifft auch queere Menschen jeglichen Alters. Eigene Seinsbestimmung, Autonomie und der Verbleib in einem vertrauten Umfeld sind die Wünsche vieler älterer Menschen – auch derjenigen, welcher nicht heteronormativ leben. Mit dem queeren Haus im Espenhof Nord leistet die Stadt hier einen wichtigen Beitrag.