Katastrophe in Moria: Der Bund muss endlich handeln!

Nach dem Brand im grössten Flüchtlingscamp auf Moria stehen tausende Menschen vor dem Nichts. Die grossen Städte haben dem Bund bereits im Juni ihre Bereitschaft signalisiert, zusätzliche von den griechischen Inseln evakuierte Menschen aufzunehmen. Nun muss der Bund endlich handeln!

Bereits am 23. Juni 2020 haben die acht grössten Städte der Schweiz – Zürich, Genf, Basel, Lausanne, Bern, Luzern, St. Gallen und Winterthur – öffentlich kommuniziert, dass sie angesichts der humanitären Notlage in den Flüchtlingslagern auf den ägäischen Inseln bereit sind, mehr Menschen aufzunehmen als gemäss Kontingent vorgesehen: «Die Schweiz kann und muss mehr tun. Die Aufnahmekapazitäten sind da. Dazu wollen auch die Städte ihren Beitrag leisten».

 

Durch den verheerenden Brand im grössten Flüchtlingscamp Moria auf Lesbos hat sich nun die Lage für mehrere Tausend Menschen auf dramatische Weise noch weiter zugespitzt. Spätestens jetzt ist die Untätigkeit des Bundes angesichts dieser humanitären Katastrophe nicht mehr verantwortbar. SP, Grüne und AL der Stadt Zürich – und damit auch die Mehrheit des Gemeinderates – stellen sich deshalb entschlossen hinter die Forderung des Zürcher Stadtrates an den Bund, das Angebot der Städte endlich anzunehmen und umgehend eine nationale Konferenz einzuberufen, um die Direktaufnahme der geflüchteten und nun in der Ägäis gestrandeten Menschen konkret umzusetzen.

 

Zürich hat in den vergangenen Jahren gezeigt, dass die Aufnahme und Integration von geflüchteten Menschen möglich ist, wenn der politische Wille da ist. Diese Kapazitäten und das entstandene Know-how sollen nun eingesetzt werden, um den betroffenen Menschen unkompliziert und rasch eine neue und sichere Heimat zu geben – für ein solidarisches und offenes Zürich!