Frische Impulse für die Zürcher Tanz- und Theaterlandschaft

Der Richtungsentscheid des Stadtrats zur konkreten Umsetzung und Finanzierung des neuen Fördersystems im Bereich Tanz und Theater wird von der SP zustimmend zur Kenntnis genommen. Zentral war, ist und bleibt der aktive Einbezug der Künstler*innen und betroffenen Häuser in die bisherige ebenso wie die weitere Entwicklung.

Die Stadtzürcher Tanz- und Theaterlandschaft soll umfassend belebt und für die Zukunft gerüstet werden. Mit dem neuen Instrument der Konzeptförderung will der Stadtrat ein wirkungsvolles Fördersystem für die nächsten zwanzig Jahre etablieren, in dem die Institutionen und einzelne Projekte besser aufeinander abgestimmt und im Gesamtblick auf die Szene gezielter gefördert werden können.

 

Mit dem Ziel, neuen Initiativen aus der Freien Szene leichteren Zugang zu den etablierten Häusern zu verschaffen, werden Lücken im heutigen Angebot, vornehmlich im Bereich «Kinder und Jugend», geschlossen und es wird durch die neuen Förderinstrumente mehr Durchlässigkeit geschaffen. Der Vergabeentscheid bei der Konzeptförderung sieht ein vielversprechendes Zweistufenmodell ausgehend von den Empfehlungen einer Jury und dem Entscheid seitens Stadtrat auf der Basis kulturpolitischer strategischer Überlegungen vor.

Ein Kinder- und Jugendtheater-Haus für das junge Publikum

Vielfältiges Kulturschaffen liegt der SP ebenso am Herzen wie die Förderung der Kinder- und Jugendkultur. Sie begrüsst die angestrebte Schaffung eines Kinder- und Jungendtheater-Hauses (KJTT), das als neues Kompetenzzentrum mit der Wiederbelebung des professionellen Kindertheaters auch für das junge Publikum frischen Wind in den Kulturstandort bringen soll.

 

Das Betriebskonzept dieses neuen Hauses wird jedoch genau zu prüfen sein: So ist zu fragen, ob das neue Haus tatsächlich nur als Produktionsstätte für Theater von Erwachsenen für Kinder und Jugendliche funktionieren soll, oder ob der Ort nicht auch zu einem Zentrum werden kann, an dem bestehende private Akteure Aufführungen mit Kindern für Kinder und Familien planen können.

Vielfalt, Kontinuität und Bewegung

Mit der Bereitstellung von neuen Ressourcen in Form eines unkuratierten Raumes und einer Produktionsplattform für Vertreterinnen und Vertreter der Freien Szene werden bei der Umsetzung des neuen Fördersystems zwei weitere wichtige Akzente gesetzt.

 

Der Anspruch auf Vielfalt, Kontinuität und Bewegung prägt den angestrebten Aufbruch in die Zukunft der Zürcher Theater- und Tanzlandschaft. Mit der projektierten Neuordnung der Fördermittel wird den bestehenden Institutionen auf diesem Weg einiges abverlangt.

Ein mutiger Schritt

Die SP vertraut daher auf den weiterhin umsichtigen Umgang mit all jenen Akteurinnen und Akteuren der Tanz- und Theaterszene, die zur Entwicklung dieses Projekts über alle Phasen ergebnisoffen und aktiv beigetragen haben, und begrüsst insbesondere die finanziellen Mittel, die als abfedernde Massnahmen für Institutionen eingestellt werden, die sich in der Zeit des Systemwechsels gegebenenfalls neu orientieren müssten. Hinter der Annahme, dass ein Ausscheiden von bestehenden Institutionen aus dem Kreis der geförderten Häuser für die angestrebte Vitalisierung der Szene unentbehrlich ist, steht aus Sicht der SP zum heutigen Zeitpunkt allerdings ein dickes Fragezeichen.

 

Das von SP-Stadtpräsidentin Corine Mauch initiierte Projekt «Tanz- und Theaterlandschaft Zürich» und insbesondere die aktive Partizipation zahlreicher Akteurinnen und Akteuren an diesem Prozess zeugen von der beeindruckenden Leidenschaft und dem Vertrauen in die Beständigkeit dieser Kunst. Die Umstellung auf das neue Fördersystems bedeutet ein mutiger Schritt und zeugt vor allem vom Glauben an die Vielfalt und die kulturelle Prosperität aller Beteiligter.