ES IST ZEIT FÜR LOHNGLEICHHEIT

Am heutigen Tag (gerechnet ab dem 1. Januar 2011) haben die Frauen in der Schweiz das Geld verdient, das ein Mann in der gleichen Position schon am 31. Dezember 2011 verdient hat. Das bedeutet, dass Frauen im Durchschnitt gut zwei Monate länger arbeiten müssen, bis sie gleichviel verdienen wie Männer.

 

Seit Jahrzehnten warten die Frauen auf Lohngleichheit. Doch der Lohnunterschied zwischen Frau und Mann beträgt im Durchschnitt immer noch 18.4%. Die Dachverbände der Arbeitgeberinnen und Arbeitnehmer und der Bund haben im März 2009 den Lohngleichheitsdialog gestartet. Der Dialog soll den Unternehmen helfen, den Verfassungsauftrag «gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit» umzusetzen. Bisher machen aber schweizweit nur 20 Unternehmen mit – das sind viel zu wenige! Mit einem Manifest zum heutigen Tag werden Unternehmerinnen und Unternehmer aufgefordert, an diesem Lohngleichheitsdialog mitzumachen und die Lohnstruktur in ihren Firmen zu überprüfen.

 

Bei der Gleichstellung geht es aber nicht nur um die Löhne, es geht auch um die Verteilung der schlecht- und unbezahlten Pflege- und Betreuungsarbeit. Wenn heute die Löhne und Arbeitsbedingungen wieder verschlechtert werden, wie es zum Beispiel in den hochgejubelten „Billigkrippen“ geschieht, so belegt dies, dass diese Arbeiten von der Gesellschaft noch immer nicht als gleichwertig anerkannt werden. Für diese Anerkennung setzt sich die SP ein – nicht nur, aber speziell am 8. März! So muss auch die Arbeit der Frauen aus Osteuropa, die hier für wenig Geld 24 Stunden an sieben Tage pro Woche Seniorinnen und Senioren pflegen, besser geregelt und aufgewertet werden. Die SP setzt sich gegen diese moderne Sklaverei ein.

 

Morgen, am 8. März, dem internationalen Frauentag, um 17.00 Uhr pflanzen die Stadtpräsidentin Corine Mauch und die Stadträtin Ruth Genner auf dem Anny-Klawa-Platz einen Baum für die Gleichstellung. Bei der Fabrikarbeiterin Anny-Klawa Morf, geboren 1894, handelt es sich um eine bekannte Aktivistin der Zürcher Arbeiter- und Frauenbewegung. Der Gleichstellungsbaum geht auf eine Idee des «Zürcher Komitee 14. Juni» zurück. Diese entstand im letzten Jahr – im Jahr der Gleichstellungsjubiläen. Der Baum ehrt alle Frauen und Organisationen, die für die Gleichstellung von Frauen und Männern kämpften, und diejenigen, die sich heute weiterhin dafür einsetzen.

 

Nehmen auch Sie am 8. März teil und setzten Sie ein Zeichen für die Lohngleichheit.