Ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichstellung und Inklusion von Menschen mit Behinderung

Der neue Massnahmenplan der Stadt Zürich zur Förderung der Gleichstellung von Menschen mit Behinderung ist ein richtiger Schritt in Richtung Gleichstellung und Inklusion, auf den aber noch viele weitere folgen müssen.

Positiv zu werten bei den angestrebten Massnahmen ist vor allem, dass Menschen mit Behinderung bei der Umsetzung aktiv partizipieren können und auch der Bereich Arbeit berücksichtigt ist. Zudem fokussiert die Stadtverwaltung in diesem Plan auf sogenannte «Quick Wins»: einfache Massnahmen, die sofort und ohne langwierige Abklärungen in Angriff genommen werden können. Auch die vorgesehene enge Zusammenarbeit zwischen Hoch- und Tiefbaudepartement im Bereich hindernisfreies Bauen samt entsprechenden Weiterbildungen für die Verantwortlichen ist begrüssenswert.

 

Eher illusorisch ist hingegen der vorgesehene Budgetrahmen für die Gebärdensprache und die Leichte Sprache. Er ist keinesfalls ausreichend, um den gehörlosen Menschen oder Menschen mit geistiger Behinderung die wesentlichen Informationen wirklich zugänglich zu machen. Bedauerlich ist auch, dass der Stadtrat offenbar nicht plant, seinen rechtlichen Spielraum so zu nutzen, dass bei Grossveranstaltungen Auflagen für Hindernisfreiheit effektiv durchgesetzt werden können.

 

Die Umsetzung der Massnahmen wird durch die beiden Beauftragten für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung koordiniert. Dazu wird auch ein «Sounding Board» aus Vertreter*innen von Organisationen und Betroffenen miteinbezogen. Damit dies keine Farce wird, ist es wichtig, dass es Schnittstellen zwischen Sounding Board und Projektbeteiligten gibt. Nach zwei Jahren erstatten sie dem Stadtrat Bericht. Mit dem Massnahmenplan kommt die Stadt auch den nationalen und kantonalen gesetzlichen Vorgaben nach und orientiert sich an der UN-Behindertenrechtskonvention.