Arbeitsintegration wirkt!

Zum ersten Mal werden uns die verschiedenen Arbeitsintegrationsprojekte in einer Gesamtweisung vorgelegt. Dies ist begrüssenswert - insbesondere da sich heute klar zeigt, wer hinter der Arbeitsintegration als Ganzes steht.

Die Arbeitsintegration ist sozialpolitisch von grosser Wichtigkeit, sie ist menschlich, politisch und volkswirtschaftlich sinnvoll. Und: Die Arbeitsintegration wirkt.
Mehrere Projekte bieten Jugendlichen, abgestimmt auf ihre persönliche Situation, die Chance auf einen erfolgreichen Berufseinstieg und begleiten sie dabei. Andere ermöglichen den Wiedereinstieg in das Berufsleben bei Erwerbslosigkeit. Alle Altersgruppen erhalten so die Unterstützung, die ihre Situation erfordert. Insbesondere bei Jugendlichen ist unsere Forderung, allen eine Anschlusslösung zu ermöglichen, aber noch lange nicht erfüllt.
Durch erfolgreiche berufliche Integration können erwiesenermassen Folgekosten, wie Sozialhilfe oder Zusatzleistungen, vermieden werden. Die Investitionen in diesem Bereich zahlen sich also auch längerfristig aus.
Gerade jene Parteien, die zur Zeit im Kantonsrat auf verantwortungslose Art und Weise die Sozialhilfe angreifen, lehnen hier die Arbeitsintegration grundsätzlich ab oder wollen sie zusammenkürzen. Sie verkennen dabei die Realität. Die Arbeitsintegration will ja gerade die Sozialhilfeabhängigkeit durch Integration in den Arbeitsprozess verhindern – also genau das, was jene Parteien als erklärtes Ziel angeben.
Ebenso verkennt die bürgerliche Seite die Wirkung pauschaler Kürzungsanträge. In wirtschaftlich schlechten Zeiten muss antizyklisch gehandelt werden – alles andere wäre kontraproduktiv. Die Arbeitsintegration wirkt auch in finanzieller Hinsicht.
Schliesslich übersehen einige in diesem Saal den sonst bei jeder Gelegenheit hochgelobte und über allem stehende Volkswille. Am 13. Juni 2010 wurde der Gemeindebeschluss zur Förderung und Unterstützung der Arbeitsintegration von Jugendlichen und Erwachsenen mit überragender Mehrheit angenommen. Arbeitsintegration ist also auch gesellschaftlich-demokratisch abgestützt.
Und: Die Arbeitsintegration ist gefragt. Nur schon die erreichte Leistungsmenge vieler Projekte zeigt dies. In gewissen Fällen wird die Vereinbarung sogar um das Doppelte überstiegen. Wer erwerbslos und über 55 ist, wer ein tieferes Bildungsniveau hat, wer aufgrund seines Migrationshintergrunds schlechter gestellt wird oder wem die Lehrstellensuche alleine grosse Schwierigkeiten bereitet, der hat in diesem Wirtschaftssystem wenig Chancen. Und genau für diese Menschen müssen wir uns mit grösster Vehemenz einsetzen und Hand bieten.
Die Arbeitsintegration hilft, neue Perspektive zu schaffen – denn berufliche Integration ist letztlich auch soziale Integration.

 

Weitere Auskünfte erteilen
• Michael Kraft, SP Gemeinderat Zürich 10, 076 428 25 11
• Min Li Marti, Fraktionspräsidentin SP Stadt Zürich, 079 344 54 71